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Die wichtigste Verbrauchernachricht zuerst:
Die Kaufkraft ändert sich durch die Einführung des Euro nicht. Alles was in Geld ausgedrückt
wird, zum Beispiel Löhne, Renten, Sparguthaben, Schulden, Mieten und Preise, wird nach dem
festgelegten Kurs in die neue Währung umgerechnet.
Bei der Umrechnung werden in der Praxis oft "krumme Beträge", z.B.
199,97 Euro oder 200,03 Euro herauskommen.
Das wird dazu führen, dass die Anbieter früher oder später auf- oder abrunden. Dabei
befürchten viele Verbraucher, dass die Währungsumstellung zu verkappten Preiserhöhungen
genutzt wird. Wird die Tauschaktion an der Kasse zur Täuschaktion? Hier geben Experten der
Sparkassen Entwarnung:
"Wegen des scharfen Wettbewerbs im Einzelhandel ist damit zu rechnen, dass öfter nach unten
als nach oben korrigiert werden muss." Zudem hat sich der Handel in einer Erklärung mit den
Verbraucherverbänden zur Preistransparenz verpflichtet.
Bei der Umstellung auf den Euro ist es ist wie im Auslandsurlaub. Man braucht einige Zeit, um in der neuen Währung ein richtiges Preisgefühl zu entwickeln. Wie können sich Verbraucher an den Euro gewöhnen? Hilfreich ist die dreijährige Übergangszeit. Verbraucher kennen ab dem 1. Januar 1999 den feststehenden Umrechnungskurs D-Mark/Euro, aber können noch weitere drei Jahre lang in D-Mark bezahlen. Alle, die mit Geld zu tun haben, müssen den Verbrauchern die Eingewöhnung erleichtern. So drucken die Banken die Kontoauszüge parallel in D-Mark und Euro aus. Auch im Einzelhandel ist eine doppelte Preisauszeichnung hilfreich. Sie wird aber in Deutschland nicht gesetzlich vorgeschrieben. Freiwillige Aktionen werden jedoch zu einem Pluspunkt im Wettbewerb um Kunden.
Mancher Betrüger hofft vielleicht auf das Jahr 2002: Die Bürger sind mit der neuen Währung noch nicht vertraut und werden deshalb auf Falschgeld leichter hereinfallen. Die Umstellung auf das neue Geld wird deshalb dazu genutzt, den neuesten und höchsten Standard bei der Fälschungssicherheit zu wählen. Diese Aufgabe wird von der Europäischen Zentralbank (EZB) und den nationalen Zentralbanken der Euro-Länder erfüllt.
Die Währungsexperten streben ein Höchstmaß an Fälschungssicherheit an: "Die europäischen Banknoten werden eine technische Ausstattung erhalten, die die am weitesten entwickelten Sicherheitsmerkmale enthält, um Fälschungen zu verhindern und die verschiedenen Benutzergruppen dabei zu unterstützen, Falschgeld leicht zu erkennen." Zu den modernen Sicherheitstechniken gehören Sicherheitsfaden, lichtreflektierende Folien und Druckbesonderheiten. Darüber muss die Öffentlichkeit bei der Einführung genauestens unterrichtet werden, um Falschgeld schnell und leicht erkennen zu können.
Ältere Leute sind nicht selten sehbehindert, in der Europäischen Union sind etwa 7 Millionen, vor allem ältere Menschen, nur eingeschränkt sehfähig. Eine Grundvoraussetzung für ihre Selbständigkeit besteht in der Fähigkeit, trotzdem leicht mit Geld umzugehen. Das war wichtig bei der Gestaltung der Euro-Banknoten. Die deutliche Unterscheidung der Farben wird von manchen gut Sehenden als zu grell empfunden, für Sehbehinderte ist sie ein Stück Lebenshilfe. Auch andere Elemente, z.B. deutliche tastbare Farbreliefs, werden beim Erkennen der Geldnoten helfen. Auch die Münzen sind durch Gewicht, Umfang, Metallfarbe und Randgestaltung für Sehbehinderte gut unterscheidbar.
Letzte Aktualisierung: 21.01.2001
Quelle: Europäisches Parlament, Information für Deutschland