GESCHICHTE...


Erpressungs-Affäre um Wilhelm II.


Pikante Briefe enthüllen Skandal

Kaiser Wilhelm II. wurde um 1888 von der Straßburger Edelprostituierten Emilie Klopp alias "Miss Love" erpresst. Dies geht aus Akten hervor, die bis vor kurzem im Friedrichsruher Bismarck-Archiv unter Verschluss lagen. Wie die Wochenzeitung "Die Zeit" berichtet, drohte die Hure nach einer Sado-Maso-Affäre mit der Veröffentlichung intimer Liebesbriefe des Kaisers.



Brisante Schilderungen

Miss Love wandte sich mit ihrer Erpressung an Graf Wilhelm von Bismarck, Sohn des Reichsgründers. Dieser erfasste sofort die Brisanz ihrer Schilderung. Die sechs Briefe belegten nach Darstellung der Prostituierten "noch dazu in besonder pikanter Form" den Charakter der Beziehung zu Wilhelm II. "Die L deutet an, dass in den Briefen ganz eigentümliche Neigungen bekundet wären", schrieb Wilhelm von Bismarck an seinen Bruder Herbert, damals Staatssekretär im Auswärtigen Amt.


"Als 'ganz geheim' aufzubewahren"

Für stolze 25.000 Mark (nach heutigem Wert eine halbe Million Mark) wechselten die brisanten Briefe schließlich den Besitzer. Miss Love verpflichtete sich zu Stillschweigen. Im Jahre 1894 verschwanden die Akten endgültig im Geheimarchiv. Sie sind bis heute nie wieder aufgetaucht.


Unliebsame Mitwisser

Der öffentliche Skandal war damit vom Tisch, doch die Vertrauensbasis zwischen dem Kaiser und den Bismarcks endgültig zerstört, so das Fazit von "Zeit"-Autor Volker Ullrich. Wilhelm II. hatte unliebsame Mitwisser seines Intimlebens. Wenig später musste Otto gehen, kurz darauf auch Herbert von Bismarck.

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Quelle: T-Online und dpa

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