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Die riesige Grotte auf Mangaia ist finster und muffig. Der versteckte Eingang zum Höhlensystem von Ivirua ist über eine lange, einziehbare Leiter erreichbar. Im Innern: hohe Gewölbe mit bizarr geformten Stalaktiten und eine geräumige Waffenkammer. Im Eingangsbereich befindet sich auch die Stelle, wo in der Vorzeit Kannibalenfeste zelebriert wurden. Vergilbte Knochen zeugen von schaurigen Geschichten.
Obwohl die Insel nur etwa 18 Quadratkilometer groß ist, lohnt sich eine Aitutaki- Tour mit dem Mietwagen. An der Lagunenseite, entlang einer schlaglochzernagten Piste, reihen sich die drei Dörfer Tautu, Vaipae und Vaipeka, hinter denen sich die massige Hügelformation des Maungapu erstreckt. Tapfere Krieger sollen sie einst aus Mangel an eigenen Bergen von Rarotonga gestohlen haben, so will es die Legende. Der Aufstieg dauert gut 20 schweißtreibende Minuten, und verwöhnt mit einer atemberaubenden Rundumsicht über Insel, Lagune und Motus bis zum Außenriff, an dem das Tiefblau des Ozeans beginnt.
Der einzige Ort auf Aitutaki, an dem man sonntags etwas anderes als Gebete und Chorgesang hört, heißt Ootu Beach. Unter den lustig im Wind flatternden Fahnen und Wimpeln der "Samade Bar", ist dann ein "Großes Fressen" (Umukai) angesagt. Auf glühenden Steinen im traditionellen Erdofen wird es zubereitet. Derbe Holztische, dekoriert mit Bananenblättern und pinkfarbenen Hibiskusblüten, biegen sich unter der Last der Speisen.
Das Beste, was die lokale Küche zu bieten hat: Puaka (Spanferkel), frittierte Brotfrüchte, gedünstete Taro und Süßkartoffeln, Rukau (in Kokosmilch mit Zwiebel und Chili gekochte Taroblätter), Poke (süßer, breiiger Papaya-Bananen-Mix mit Kokoscreme und Pfeilwurzextrakt), Papageifisch, gebackene Hühnerkeulen und Tintenfisch-Curry. Schmatzend wird mit den Fingern von Tellern aus geflochenen grünen Palmwedeln gegessen. Dazu gibt es eiskalte Drinks. Die Klientel: knapp 20 fröhlich mampfende Locals, Yachtys, Beach-Volleyballer und junge Inselschönheiten, die nach dem opulenten Schmaus zu der Musik einer Skiffle-Band tanzen.
Von den etwa 19.000 Maori leben über 60 Prozent auf der von erodierten Vulkanklippen geprägten, kleinen Insel. Sie teilen diese mit jährlich rund 50.000 erlebnishungrigen Südsee-Touristen. Wer gerne mobil ist kann sich ein Fahrzeut mieten. Die notwendigen Führerscheine stellt die Polizeistation in Avarua innerhalb einer halben Stunde für zehn Dollar aus. Weniger als eine Stunde dauert der Rundtrip um die Insel. Bester Strand: Muri mit den vorgelagerten Kleinst-Inseln Motu Tapu und Motu Oneroa.
Bunter und lebhafter wird's im Arorangi-Distrikt: Das graue Asphaltband der Straße verwandelt sich dort in eine Allee aus Krotonbüschen, Flamboyant Trees und Palmen. Dazwischen finden sich flache Häuser mit liebevoll gepflegten Gärten, Schulen, Kirchen und Läden, die T-Shirts, Aquarelle, Sonnencreme, Hamburger und Auto-Ersatzteile verkaufen.
Nach dem Kulturprogramm wird abgetanzt - in der "Paradise Bar" (Avarua Harbour). Dort raven, swingen und rocken die Insulaner auf einer Open-Air-Tanzfläche. Dahin sind hier die guten alten Traditionen. Es wird gefeiert wie in unseren Zeiten und das bis zum frühen Morgen.