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Durch die Zusammenarbeit rechnet die Telekom mit Einsparungen beim UMTS- Netzaufbau von insgesamt 30 Prozent oder gut fünf Milliarden Mark. Für die Errichtung der Netze in beiden Ländern hatte der Bonner Riese einen Betrag von rund 18 Milliarden Mark veranschlagt. Besonders interessant sei die Vereinbarung im Hinblick auf Großbritannien, ergänzte ein T-Mobile-Sprecher. Dort könne die Telekom rund zwei Drittel der Ersparnisse realisieren. Viag Interkom bezifferte die Einsparungen in den kommenden zehn Jahren auf 2,7 Milliarden Mark.
Mobilfunkchef Kai-Uwe Ricke bezeichnete die Zusammenarbeit als "wegweisend und einen wichtigen Meilenstein für einen schnelleren Netzaufbau in zwei der bedeutendsten Telekommunikationsmärkte Europas". Hiervon würden Kunden, Aktionäre und Umwelt gleichermaßen profitieren.
In der vergangenen Woche hatte die Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post in einer wegweisenden Entscheidung begrenzte Kooperationen zwischen den UMTS-Anbietern beim Netzaufbau und -betrieb ausdrücklich gestattet. In Deutschland ersteigerten im vergangenen Jahr sechs Bieter für jeweils knapp 17 Milliarden Mark eine UMTS-Lizenz.
Durch die Kooperation würden die Netzbetreiber in Deutschland und Großbritannien mit deutlich weniger Antennenstandorten auskommen als bisher angenommen. Nach Einschätzung von T-Mobil kommen bis zu 50 Prozent der UMTS-Standorte für eine gemeinsame Nutzung in Frage. Die Anzahl der zu errichtenden Senderstandorte werde dadurch deutlich kleiner.
Die britische Telekom-Tochter One2One soll durch die Kooperation die Möglichkeit erhalten, das bestehende GSM- und schnelle GPRS-Netz von BT Cellnet zu nutzen. Eine solche Vereinbarung besteht bereits zwischen viertgrößten (T-Mobil) und kleinsten (Viag Interkom) Mobilfunkbetreiber in Deutschland.