![]() |
![]() |
![]() |
Bodewig hob hervor, schon im laufenden Jahr werde sich der Fahrzeitverlust bei der Bahn durch die Beseitigung von Langsamfahrstellen und Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik um 134,4 Stunden oder 8.065 Minuten vermindern. Für die folgenden Jahre seien ähnliche Fortschritte zu erwarten. Damit werde der Schienenverkehr für die Kunden attraktiver.
Mehdorn übergab Bodewig einen Bericht über die vorgesehenen Maßnahmen. Über 4.000 Langsamfahrstellen sollten schnellstmöglich abgearbeitet werden. Bis 2003 seien insgesamt rund 18.000 Maßnahmen zur Verbesserung des bestehenden Schienennetzes geplant. Sämtliche Aufträge sollten bis Jahresende vergeben sein, sagte Mehdorn.
Bis Herbst 2004 solle das Schienennetz wieder auf einem aktuellen technischen Stand sein. Mehdorn begrüßte es, dass mit den zusätzlichen sechs Milliarden Mark aus dem UMTS-Erlös Versäumnisse der Vergangenheit aufgeholt würden.
Zugleich mit zusätzlichen Investitionen in neue Züge und in Bahnhöfe will die Bahn nach den Worten Mehdorns aber auch rationalisieren, um wieder in die Gewinnzone zu kommen. Der Bahn-Chef kündigte an, in den nächsten fünf Jahren sollten die Personalkosten um drei Milliarden Mark gesenkt werden.
Mehdorn weigerte sich zu sagen, wie viele Stellen dadurch wegfallen werden. Eine Kopfzahldiskussion hielte er für falsch, betonte er, denn es gebe mit Phantasie vielfältige Möglichkeiten. Alles solle sozial verträglich und in Absprache mit den Gewerkschaften geschehen.
Kunden können derzeit auf der Strecke Stuttgart - Frankfurt/Flughafen ihr Fluggepäck bereits im Zug aufgeben. Der Test soll nach den Worten Mehdorns im nächsten Jahr auf die Strecke Köln - Frankfurt ausgeweitet werden. Ob später zumindest die etwa 30 größten Bahnhöfe in das System einbezogen werden könnten, hänge davon ab, wie stark die Kunden auf den Teststrecken davon Gebrauch machten.