POLITIK


Doch weniger Steuerausfälle


Schätzer revidieren Prognosen

Finazminister Hans Eichel Die Steuerausfälle für Bund, Länder und Gemeinden fallen in diesem Jahr offenbar nicht ganz so gravierend aus wie zuletzt angenommen.



Bund: 4,2 Millarden-Minus

Steuererklärung So muss der Fiskus für das laufende Jahr mit Mindereinnahmen von 6,8 Milliarden Mark rechnen. Davon entfallen zwar 4,2 Milliarden auf den Bund. Dieser wird aber in fast gleichem Umfang durch Rückflüsse aus der EU-Kasse entlastet. Ursprünglich war schon von einem Loch von zehn bis elf Milliarden in diesem Jahr ausgegangen worden.



Höherer Ausfall in 2002

Diese Zahlen errechnete der "Arbeitskreis Steuerschätzungen" am Donnerstag nach dreitägigen Berechnungen in Mannheim. Im Haushaltsjahr 2002 steigen die Ausfälle für den Fiskus insgesamt auf 15,2 Milliarden Mark. Daran ist der Bund mit 5,4 Milliarden Mark beteiligt. Die Länder werden mit zusätzlich 6,2 Milliarden belastet, die Kommunen mit 4,1 Milliarden Mark.


Steueraufkommen steigt 2002

Basis für den Vergleich sind die Steuerschätzungen von November und Mai vergangenen Jahres. Dem Arbeitskreis gehören auch Wirtschaftsforscher, Bundesbank und Statistisches Bundesamt an. Nach Berücksichtigung auch von Steuerentlastungen geht das Steueraufkommen in diesem Jahr auf 891,1 Milliarden Mark zurück. 2002 steigt es den Berechnungen zufolge auf 929 Milliarden.


Steuerreform wirkt sich aus

Als wesentliche Ursache für das Steuerloch machen die Experten zum einen die Steuerreform, die am 1. Januar 2001 in Kraft trat, zum anderen die aktuelle Konjunkturflaute verantwortlich.



Berichte und Fotos von T-Online und dpa

Seite Vorher