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Team Portrait der New England Patriots


New England Patriots

Patriots Wide Receiver Terry Glenn (r.) muss sich beweisen

Disziplin geht dem Patriots Cheftrainer Bill Belichick uber alles. Umso großer ist sein Arger über die Eskapaden seines Starreceivers Terry Glenn. Im Mai wurde der 27 -Jährige wegen Körperverletzung gegenüber der Mutter seines Sohnes angeklagt.

Anstatt sich mit seinem Team in Verbindung zu setzen, verkroch sich Glenn in seiner Heimat Ohio und ließ seinen Trainer im Umgewissen. "Ich erwarte, dass man alles für sein Team gibt", forderte Belichick.
"Terry war nicht präsent bei unserer Vorbereitung, und man hörte auch nichts, also weiß ich nicht, wo er leistungsmaßig steht."



Letztes Jahr: letzter Platz der AFC East

Bis zum Beginn des Training Camps:

Da tauchte der Receiver endlich auf, machte ein paar spektakuläre Fänge, gab ein paar Autogramme, doch blockte alle Fragen ab. Und so bleibt ein riesiges Fragezeichen hinter seiner Zukunft bei den Patriots.

Nach dem ersten Gespräch meinte Belichick:
"Niemand sagt, dass alles vergessen ist, aber wir blicken nach vorne. Das ganze Team muss damit abschließen und weiterarbeiten."

Es gibt nämlich noch viel zu tun:
Im Vorjahr landete man auf dem letzten Platz der AFC East, und die Konkurrenz hat nicht geschlafen. So schmerzt die Affäre Glenn umso mehr, denn sportliche Problemfälle gibt es bei den Patriots genug. Erster Fall: Die Offensive Line.


103 Millionen Dollar für Quaterback Bledsoe

103 Millionen Dollar investiert das Team über die nächsten zehn Jahre in seinen 29 -jährigen Starquarterback Drew Bledsoe. Einen Betrag, den man wohl am besten als Risikokapital bezeichnen kann, denn kaum ein Spielmacher ging so oft hart zu Boden:

48 Sacks, dazu über 80 Knockdowns.

Da grenzt es fast an ein Wunder, dass Bledsoe keine Spiele aussetzen musste. Und nun wird die Angriffslinie komplett umgebaut.
Auf der Schlüsselposition des Left Tackles stellt sich zum ersten Mal seit Jahren nicht mehr Bruce Armstrong auf. Sein Ersatzmann ist der unerfahrene Adrian Klemm. Auch die anderen Positionen werden neu besetzt, nur Center Damien Woody behalt seinen Job.


Receiver-Position als Problemfall

Zweiter Fall: Das Laufspiel.
Im Vorjahr lag man insgesamt auf Platz 26 in der NFL. Sollte Robert Edwards das Comeback nicht gelingen, teilen sich J.R. Redmond und Neuzugang Antowain Smith die Position des Running Backs.
Beide haben einen zu niedrigen Schnitt pro Lauf und konnten bisher nicht zeigen, dass sie konstante Leistungen bringen können.

Dritter Problemfall:

Auf der Receiver-Position versucht New England durch Recycling, ein oder zwei Qualitatsreceiver zu finden.

Man verpflichtete den "Abfall" anderer Teams:
Charles Johnson und Torrance Small von den Eagles, Bert Emanuel aus Miami und David Patten von den Browns.


Schwachstellen in der Verteidigung

Dazu kommen Glenn, Troy Brown und Tony Simmons. Coach Belichick wäre zufrieden, wenn er in dieser Gruppe vier solide Ballempfanger finden würde.

Auch in der Verteidigung gibt es gleich mehrere Schwachstellen:

Die Defensive Line muss den Abgang von Chad Eaton kompensieren, den Schlusselspieler in der Laufverteidigung. So liegen alle Hoffnungen auf Top-Rookie Richard Seymour, der die Löcher gegen den Lauf schließen soll.

Außerdem suchen die Patriots nach einem Pass Rusher, der konstant Druck auf den gegnerischen Quarterback ausübt. Defensive End Willie McGinest fallt fur die gesamte Vorbereitung aus, und seine sechs Sacks lösten nicht gerade Begeisterung aus.


1998 fing Ty Law neun Interceptions

Bei den Linebackers ist Tedy Bruschi eine Bank. Er gibt die Kommandos und ist immer auf Ballhöhe.
Unsicher sind die anderen beiden Positionen:

Middle Linebacker Ted Johnson hatte in den letzten Jahren häufig Verletzungsprobleme, genau wie sein Ersatzmann Andy Katzenmoyer.

Neuzugang Mike Vrabel soll den entlassenen Chris Slade ersetzen und Sacks produzieren, doch war noch nie Stammspieler.

Im Secondary sucht Cornerback Ty Law nach seiner Pro Bowl-Form von 1998, als er neun Interceptions fing. Doch in Belichicks Zonenverteidigung fühlt sich der 27 -Jahrige nicht so recht wohl.


Schlüsselspiele ab Ende Oktober

Doch die Probleme der Patriots beginnen eigentlich erst auf der anderen Corner- back-Position:

Drei Kandidaten bewerben sich für den Job, wobei Terrance Shaw die besten Chancen hat. Die Safeties sind der gnadenlose Lawyer Milloy und Tebucky Jones.

Schlüsselspiele:
Ab Ende Oktober beginnt der Ernst fur die Patriots. Zunachst muss man nach Indianapolis und Denver, dann nach einer Partie gegen Atlanta, empfangt man Buffalo, St. Louis und New Orleans.


Steven Jorgensen

Quelle: SPORT1.de

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