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Team Portrait der Miami Dolphins


Teamportrat Miami Dolphins

Dolphins Running Back Lamar Smith (l.) war letzte Saison nicht zu stoppen

Die Verteidigung gewinnt die Spiele, der Angriff darf nur keine Fehler machen. So einfach war das Konzept der Miami Dolphins im Vorjahr, und dass man damit selbst den Super Bowl gewinnen kann, haben die Baltimore Ravens bewiesen.
Doch in dieser Saison soll endlich auch die Offensive den Gegner Respekt einfloßen.

"Unser Plan ist es, die selben Spielzuge zu verwenden, doch durch unsere Neuzugange sollen aus fünf Yards Raumgewinn auch mal 20 Yards werden", hofft Trainer Dave Wannstedt. "Es ist einfach zu schwer, immer 80 Yards in 16 Spielzügen zu überbrücken. Wir brauchen mehr 'Big Plays'."



Der schnelle McKnight und der große Gadsden fangen die Bälle

Besonders Receiver James McKnight, der von den Cowboys kam, und uber 40 Yards eine Zeit von 4,3 Sekunden lauft, ist eine Gefahr fur gegnerische Verteidigungsreihen. Schlaks Oronde Gadsden, einstmals bei Frankfurt Galaxy aus dem Camp-Kader gecuttet, ist der Mann fur die kurzen Passe.
Quarterback Jay Fiedler will vor allem eins - gesund bleiben. Doch eine auf zwei Positionen veranderte Offensive Line konnte das zum Problem werden lassen. Left Tackle Richmond Webb, der die blinde Seite Fiedlers abdeckte, wechselte nach Cincinnati und ein gleichwertiger Ersatz fehlt.


Lamar Smith soll zur Form des Vorjahres auflaufen

Wichtigster Mann im Angriff ist wieder Running Back Lamar Smith, der mit 1139 erlaufenen Yards die zweitbeste Bilanz der Teamgeschichte erreichte.
Einziger Haken:

Smith ist 30 Jahre alt, für Spieler auf seiner Position ein fast biblisches Alter.

Doch sein Coach glaubt an eine Wiederholung der Leistungen des Vorjahres:
"Lamar musste noch nicht so viel einstecken. In New Orleans hat er ja kaum gespielt. Und bei uns ist er in einem Spielsystem, das auf seine Starken ausgerichtet ist. Er will sich beweisen."

Das Prunkstuck des Teams bleibt die Abwehr. Allerdings gibt es auch hier einige offene Fragen. Kann Miami den Verlust des besten Quarterback-Jagers, namentlich Trace Armstrong, verkraften?


Jason Taylor erhielt einen Vertrag über 42 Millionen Dollar

Zwar kam der Defensive End zumeist nur zum Einsatz, wenn ein Passspielzug zu erwarten war, doch seine 16,5 Sacks beendeten viele Angriffsserien des Gegners. Nun lastet der gesamte Druck auf den Schultern des anderen Ends, Jason Taylor, der mit 14,5 Sacks ebenfalls eine herausragende Bilanz aufwies.
Deshalb bekam er einen hochdotierten Vertrag:

42 Millionen Dollar in den nächsten sechs Jahren. Allerdings muss Armstrong-Ersatz Kenny Mixon starke Leistungen zeigen, damit Taylor nicht ständig gedoppelt wird.

Können Defensive Tackle Daryl Gardener und Middle Linebacker Zach Thomas ohne Verletzungen durch die Saison kommen? Gardener hat Rückenprobleme, Thomas verpasste im Vorjahr fünf Spiele. Beide sind, neben Tackle Tim Bowens, Schlüsselspieler in der Laufverteidigung des Teams. Wer spielt Strongside Linebacker neben Thomas und Derrick Rodgers? Beste Chancen auf den Stammplatz hat der blitzschnelle Rookie Marlon Greenwood.


Sam Madison und Patrick Surtain sind eine Klasse fur sich

Der defensive Ruckraum der Dolphins gehort zu den besten der NFL. 22 der 28 Interceptions des Teams verbuchten die vier Stammspieler. Cornerbacks Sam Madison und Patrick Surtain gehen aggressiv auf die Gegner los und spielen zumeist Manndeckung. Strong Safety Brian Walker fuhrte die AFC mit sieben abgefangenen Ballen an.

Trainer Wannstedt konzentriert sich auf die Verteidigung des Divisionstitels, den die Dolphins im Vorjahr zum ersten Mal seit 1994 erringen konnten. "Es ware verrückt, an mehr als den Titel der AFC East zu denken", meint der Trainer. "Die Playoffs und der Super Bowl liegen noch so weit entfernt und der Weg dorthin wird extrem schwer."
Schlüsselspiele:

Wie stark die Dolphins sind, wird sich schon früh zeigen. An den ersten vier Spieltagen geht es nach Tennessee und St. Louis sowie gegen Buffalo und Oakland. Die Raiders warfen im letzten Jahr Miami mit einer 27:0 -Klatsche aus den Playoffs.


Steven Jorgensen

Quelle: SPORT1.de

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