Kurt Warner gegen Brett Favre

Brett Favre zeigte gegen die San Francisco
49ers eine
Galavorstellung
München
Es wird das Duell der beiden besten Quarterbacks, die die NFL derzeit zu bieten hat. Kurt
Warner gegen Brett Favre. Der stärkste Arm der Liga gegen den vielleicht komplettesten
Spielmacher der Liga.
Der
30 -jährige Warner, zwei Mal "Most-Valuable-Player" in den
letzten drei Jahren, beendete die reguläre Saison mit sensationellen
4.830 Yards durch die Luft, inklusive
36
Touchdowns. Das zweitbeste NFL-Ergebnis für einen QB überhaupt.
Favre, bisher drei Mal MVP der Liga und zwei Jahre älter als Warner, ist ein Genie im
Improvisieren und findet auch aus scheinbar aussichtslosen Situationen einen Ausweg.
Die Abwehrreihen können einem leid tun

Kurt Warner wurde in dieser Saison zum zweiten Mal zum MVP gekürt
In Sachen Genauigkeit stehen sich beide in nichts nach. Warners Lieblingsziele Torry Holt und
Isaac Bruce zählen zu den Top-Receivern der Liga. Seine Zeit als Spielmacher der Amsterdam
Admirals, aber vor allem die zwei Jahre in der unterklassigen Arena-Football-League, haben
Warner äußerst geduldig werden lassen.
Favre hat zwar Antonio Freeman und neuerdings auch Corey Bradford, verteilt aber die Bälle
meist unter sechs verschiedenen Empfängern. Damit ist er noch schwerer auszurechnen als
Warner.
Beide können notfalls auch mit dem Ball unter dem Arm nach vorne laufen, wobei Favre hier im
Vorteil weil flexibler ist. Dafür ist Warner der bessere "Pocket-Passer".
So gehen sie ins Spiel
Auch hier ist Favre im Vorteil:
Der "Ober-Cheesehead" kommt frisch von einer spektakulären Vorstellung letzte Woche gegen San
Francisco, als er in Hälfte zwei mächtig aufdrehte und die Niners zum vierten Mal in fünf
Playoff-Duellen besiegte.
Warner dagegen hatte eine Woche Pause. Die brauchte er aber auch, nachdem er sich im
Saisonfinale gegen die Atlanta Falcons eine Kehlkopf-Quetschung eingehandelt hatte. Die Ärzte
haben ihm daraufhin bis zum Spieltag das Sprechen verboten.
Aber weder Warner noch Favre würden solch "kleinere" Blessuren abhalten, am Sonntag
gegeneinander anzutreten.
Tim Klotz